Gefilterte MHG-Beleuchtung ist eine ausgereifte Technologie, die seit den 80er Jahren für größere Solarsimulatoren in Klimaprüfkammern verwendet wird. MHG-Lampen sind mit einer Mischung aus Quecksilber, Halogeniden und seltenen Erden gefüllt, die beim Zünden unter Bildung eines Plasmas verdampfen. Nach einigen Minuten erreicht das Plasma ein thermisches Gleichgewicht und emittiert ein quasi-kontinuierliches Spektrum (bei korrekter Filterung) ähnlich der globalen Sonnenstrahlung.
Nach heutigem Erkenntnisstand weist die MHG-Technologie zwei Vorteile gegenüber Xenon auf, obwohl optisch gefilterte Xenon-Lampen in den UV- und sichtbaren Teilen des Spektrums die beste spektrale Anpassung an die natürliche Sonnenstrahlung bieten. Erstens besitzen MHG-Quellen einen hohen Wirkungsgrad, bieten eine höhere Ausgangsleistung pro elektrischem Eingang und sind für eine großflächige Beleuchtung besser geeignet. Zweitens emittieren MHG im Vergleich zu Xenon geringere Mengen an Infrarot, was das Wärmemanagement erleichtert. Wie bei Xenon verfeinern optische Filter die spektrale Bestrahlung, um eine Sonnenstrahlung im Freien oder in durch Glas gefilterten Innenräumen nachzubilden.
Die Technologie zeigt jedoch auch einige Nachteile. Die spektrale Leistungsverteilung ist beispielsweise direkt von der Plasmatemperatur abhängig. Änderungen der Plasmatemperatur aufgrund von Abkühlung/Erwärmung von Leuchten oder Änderungen der Betriebsleistung (Dimmen) können sich unmittelbar auf das Spektrum auswirken. Daher werden sie in einem schmalen Leistungsband betrieben, die Bestrahlungsstärke wird durch die Entfernung bestimmt.
Die SolarConstant MHG-Serie bietet mehrere auf MHG-Technologie basierende Leuchten für High-End-Solarsimulatoren. Die spezielle Gestaltung der Reflektoren garantiert die für Ihr Prüfobjekt erforderliche Gleichmäßigkeit der Strahlung. Für jedes neue Kundendesign werden Computersimulationen mit unserer proprietären Atlas-Modellierungssoftware durchgeführt werden, um sowohl die minimale Anzahl der benötigten SolarConstants als auch ihre ideale Positionierung innerhalb der Kammer zu bestimmen.
Ein Atlas-Expertenteam integriert schließlich den Solarsimulator in die Klimaprüfkammer - je nach Design statisch oder positionierbar/in alle Raumrichtungen verschiebbar.
